Geschichte der Physikalischen Medizin und Heilbäderkunde

In der Römischen Epoche vom 1. Bis 6. Jh. Begann die Entstehung der Kurorte zur Stärkung der physischen Kräfte der römischen Legionäre im Gebiet des heutigen Bulgariens. In der Nähe von Mineralquellen entstanden Tempel und Bäder sowie Krankenanstalten.  In dieser Zeit wurden die Thermen von Augusta (dem heutigen Hiysar), Pautaliya (den heutigen Kystendil), Termopolis (Mineralbäder bei Burgas), Germaneya (heute Sapareva banya), Tanzos (heute Slivenski bani) und Serdika (heutiges Sofia) errichtet.

Die heutige Hauptstadt hat ihre Entstehung also in dieser Zeit erfahren.

Der Schriftsteller Yordanes (6.Jh) schrieb über die Mineralquellen bei Varna/Burgas „Eine Feuerhitze kommt aus der Quelle, die die erste und beste unter den anderen zahlreichen Quellen der Welt für das Heilen von Krankheiten ist“

Das größte römische Bad auf dem Balkan wurde im 2. Jh. im heutigen Varna errichtet.

Termopolis (bei Burgas) wurde von mehreren römischen, byzantinischen und bulgarischen Königen und osmanischen Sultanen benutzt.

In Hisar (damals Augusta) wurden im 5.-4. Jh. v.Ch. von den Römern Heil- und Reinigungsstätten errichtet – das sogenannte Nymphäum.

293 n.Ch. errichteten die Römer die dritte Großstadt in der thrakischen Provinz – Dioklecianopolis.

Im 9. Jh. Gründete Kliment Ohridski die Schule von Ohrid und das erste Krankenhaus.

St. Ivan Rilski wird das erste bulgarische Buch „Arzneimittelliste“ für die ärztliche Praxis zugeschrieben.

In der Belagerungszeit des osmanischen Reiches wurden auf die alten römischen Bäder die türkischen gebaut. In dieser Zeit entstand 1875 der erste Katalog über Mineralwässer.

1891 wurde – sozusagen als moderner Naturschutz - das erste Gesetz zum Schutz der Mineralwässer verabschiedet.

1950 wurden mehrere moderne Kurorte errichtet, die sich nun auf Erkrankungsgruppen spezialisierten. Nunmehr erfolgte die Strukturierung in Sanatorien, Kurortpolikliniken, Pendionate, Erholungsheime, Balneoheilstätte und Schlammheinstätte.

Heute ist Bulgarien mit seinen vielen verschiedenartigen Mineral- und Schlammquellen ein wichtiger Partner von nationaler und internationaler Bedeutung. So fand 2013 der Jahreskongress des europäischen Heilbäderverbandes in Bulgarien in Pomorie statt.