Zunehmende Belastung der Beitragszahler in der gesetzlichen Rentenversicherung und drohende Absenkung des Rentenniveaus

Abbildung 31: Verhältnis Beitragszahler zu Altersrentner Demographie Portal 2017

Wenn im Jahre 1982 noch statistisch 3,5 Beitragszahler für einen Rentner aufkommen mussten, hat sich das Verhältnis bereits 2015 auf 2,1:1 zu Ungunsten der Beitragszahler verschoben. Dieser Trend wird auch auf Grund der zuvor beschrieben demographischen Entwicklung weiter anhalten und zu höheren Beitragszahlungen als Notwendigkeit der Finanzierung der Rente als auch zum Absinken der Rentenniveaus führen. So sind eine menschenwürdige Unterbringung und Versorgung sowie Pflege im Alter kaum bevölkerungsweit vorstellbar. Hier wird es zu einer Spaltung der alternden Gesellschaft in einen kleineren Teil der Rentner und Familien, die sich die hohen Pflege- und Unterhaltskosten in Deutschland leisten können und einen größeren Anteil, der dieses gerade nicht kann, aufspreizen.

Prognostisch zeigen die Zahlen der OECD, dass in Deutschland perspektivisch 1,5 Arbeitnehmer einen Rentner tragen müssten, wenn das Rentensystem so bleibt wie bisher. Aktuell gibt es zwar politische Debatten, dass durch Steuerzuschüsse das Gröbste abgefedert werden sollte, doch stellt sich da die Frage der Gegenfinanzierung – denn Steuergelder kommen ja auch aus Steuereinnahmen von Firmen und Angestellten und das zu verteilende Volumen ist nun einmal endlich.

Besonders Frauen droht die Altersarmut durch eine geringere Arbeitszeit, sie haben sich um Kinder gekümmert und eine große Gefahr sieht eine Studie der Allianz im Thema Scheidung.

Abbildung 32: Zahl der Erwerbstätigen pro Rentner 2012 und 2050. (OECD)

Anhand der Abbildung ist zu erkennen, dass Deutschland im internationalen Vergleich die geringste Anzahl an Beschäftigte einen Rentner stemmen müssen.

Abbildung 33: Erwerbsbevölkerung BiB 2015

In der Grafik zeigt sich ganz klar, dass etwa seit den 80-iger Jahren die junge arbeitsfähige Bevölkerung kontinuierlich abnimmt, erst 2060 scheint sich eine allmähliche Wende anzudeuten. Im gleichen Atemzug steigt jedoch der Anteil der Rentner überproportional an.

Es muss zwangsläufig nach einer Alternative gesucht werden, um seinen Lebensabend in guter Qualität verbringen zu können – ohne Angst zu haben dass die dabei entstehenden Kosten die verbleibende Rente auffressen oder man gar den Angehörigen „auf der Tasche liegen“ muss. Dieses Gefühl ist für viele Menschen sehr schambehaftet und so fragen viele nicht nach Hilfe in der Verwandtschaft.

Die Einzige Lösung aus diesem Dilemma ist die Kosten für die Unterbringung und Verpflegung sowie Versorgung im Alter im Zaum zu halten – wie es in Bulgarien möglich ist.